Reformationstag – ein Tag zum Innehalten

Am 31. Oktober ist Reformationstag – für uns in Hamburg sogar ein gesetzlicher Feiertag. Viele freuen sich über den freien Tag, doch dahinter steckt mehr als nur ein freier Wochentag im Kalender. Der Reformationstag erinnert uns an eine Bewegung, die unsere Gesellschaft bis heute prägt.

Vor über 500 Jahren stellte Martin Luther seine berühmten 95 Thesen auf. Sein Mitstreiter Johannes Bugenhagen, der aus Pommern stammte, brachte die Reformation ab 1529 nach Hamburg. Er führte nicht nur eine neue Kirchenordnung ein, sondern dachte weit über den Kirchturm hinaus: Bildung für alle, soziale Verantwortung und Mitbestimmung der Gemeinden waren zentrale Anliegen seiner Reformen. Diese Ideen klingen auch heute noch erstaunlich modern.

Vielleicht ist der Reformationstag deshalb eine gute Gelegenheit, sich zu fragen: Wo brauchen wir heute Reformen? In der Kirche, in der Politik, in unserem Umgang miteinander – oder vielleicht ganz persönlich im eigenen Leben?

In Hamburg lädt dieser Feiertag übrigens nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Entdecken ein. Viele Museen öffnen am 31. Oktober ihre Türen bei freiem Eintritt. Eine wunderbare Möglichkeit – vielleicht vor oder nach dem Gottesdienst - Geschichte lebendig zu erleben und dabei zu spüren, dass Reformation immer dort beginnt, wo Menschen Neues wagen und Altes hinterfragen.

Ob bei den Gottesdiensten, im Museum oder beim Spaziergang durch Rahlstedt – der Reformationstag lädt dazu ein, den Blick zu weiten: zurück in die Geschichte und zugleich nach vorn in die Zukunft,

meint Ihr Ekkehard Wysocki

Markuskirchengemeinde Tel. Nr. 0173 / 411 37 51

E-Mail: kontakt@ekkehard-wysocki.de

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